Palmen haben eine lange geschichtsträchtige Vergangenheit. Bereits im Altertum wurden sie als heilige Bäume verehrt. Im Orient ehrte man siegreiche Personen damit.
Auf Grund des Klimas werden in Mittel- und Nordeuropa die Palmzweige durch Palmkätzchen, Ahorn-, Buchen-, Birken-, Weide-, Haselnuss-, Stachelbeer- und Wacholderzweige ersetzt. Buchsbaum und Weide galten bereits bei den alten Römern als heilkräftige Pflanzen.
Der Palmbuschen, der regional unterschiedlich in Größe und Zusammensetzung ist, besteht traditionell laut einem alten Bauernrezept in Oberösterreich aus sieben bis neun Naturmaterialien.
- Palmkätzchen,hasernle Schiss (Haselnusstriebe)
- Wintagrean (Efeu mit Früchten = schwarze Beeren)
- Eibischgrassert (Eibe)
- Segnbam (Zeder)
- Kranawetten (Wacholder)
- Schradler (Stechpalme)
- Hoadara (Erika)
- Zwülindn (Seidelbast) ist heute eine geschützte Pflanze und darf daher nicht mehr verwendet werden.
Die sieben Pflanzen werden um einen Haselnussstock gewickelt und mit Widl (Weide) zusammengebunden. Ist keine Weide vorhanden, kann auch Blumendraht und Floristenband verwendet werden.
In nur wenigen Schritten zum fertigen Palmbuschen
Schritt 1:
Mit der Gartenschere die Materialien in kleine Zweige zerteilen und je nach gewünschter Größe des fertigen Palmbuschen anpassen.
Schritt 2:
Die einzelnen Zweige buschig anordnen.
Schritt 3:
Weide fest um die Enden der Zweige binden und den Haselnussstecken mit leichten Drehbewegungen fixieren.
Verziert wird der Palmbuschen mancherorts mit Äpfeln oder bunten Bändern.
Der gebundene Palmbuschen, der vielerorts von Kindern getragen wird, wird am Palmsonntag bei den Palmweihen in Oberösterreich gesegnet und nach der Palmprozession in den Häusern und Wohnungen aufgestellt, im ländlichen Bereich auch in die Felder gesteckt.